Philipper 1,12-20
Die Gefangenschaft des Apostels: kein Hindernis für das Evangelium
12 Ich bin froh, euch mitteilen zu können, Geschwister, dass das, was mit mir geschehen ist, die Ausbreitung des Evangeliums sogar noch gefördert hat. 13 Bei der ganzen kaiserlichen Garde[1] und weit darüber hinaus hat es sich inzwischen herumgesprochen, dass meine Gefangenschaft eine Gefangenschaft wegen Christus ist. 14 Und bei den meisten Geschwistern ist gerade, weil ich inhaftiert bin, das Vertrauen auf den Herrn so gewachsen, dass sie jetzt noch viel mutiger sind und das Evangelium ohne Furcht weitersagen. 15 Bei manchen sind zwar Neid und Streitsucht mit im Spiel, wenn sie die Botschaft von Christus verkünden. Doch es gibt auch solche, die es in der richtigen Haltung tun. 16 Sie handeln aus Liebe ´zu mir`, denn sie wissen, dass ich mit dem Auftrag hier bin, für das Evangelium einzutreten. 17 Die anderen hingegen verkünden Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie meinen es nicht ehrlich, sondern hoffen, mir in meiner Gefangenschaft noch zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten. 18 Aber was macht das schon? Ob es nun mit Hintergedanken geschieht oder in aller Aufrichtigkeit – entscheidend ist, dass im einen wie im anderen Fall die Botschaft von Christus verkündet wird, und darüber freue ich mich. Auch in Zukunft wird nichts mir meine Freude nehmen können. 19 Denn ich weiß, dass am Ende von allem, was ich jetzt durchmache, meine Rettung stehen wird, weil ihr für mich betet und weil Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht.
[1] = [Oder: "Bei allen Truppen am Sitz des Gouverneurs". Wörtlich: "Im ganzen Prätorium" (der kaiserliche Hof bzw. der Gouverneurspalast). Nach der beim NGÜ-Text vorausgesetzten Auffassung schrieb Paulus den Philipperbrief während seiner Haft in Rom (Apostelgeschichte 28,14-31). Die Wiedergabe der Oder: -Anmerkung geht von Cäsarea oder Ephesus als Abfassungsort aus]
Fragen
1. Paulus ist Gefangener in Rom. Wie haben sich – aus seiner Sicht – die negativen Umstände seiner Gefangenschaft ausgewirkt? (V. 12-14) (Verständnisfrage)
2. Was sagt Vers 19 über die Wirkung des Gebets? Wessen Gebet hat bei wem welche Wirkung gehabt? (Bedeutungsfrage)
3. Am liebsten wäre Paulus bei Jesus (V. 23). Aber im Moment hatte er noch andere Aufgaben (V. 24). Denk darüber nach, was z. Zt. für dich dran ist. Frag Gott, wofür du dich einsetzen sollst. (Anwendungsfrage)