Epheser 1-14
Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch
1 Paulus, Apostel Jesu Christi nach Gottes Plan und Willen, an die, die in Ephesus leben und zu Gottes heiligem Volk gehören. Euch allen, die ihr aufgrund des Glaubens mit Jesus Christus verbunden seid[1], 2 ´wünsche ich` Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.
Reich gemacht durch Jesus Christus
3 Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! Gepriesen sei er für die Fülle des geistlichen Segens, an der wir in der himmlischen Welt durch Christus Anteil bekommen haben. 4 Denn in Christus hat er uns schon vor der Erschaffung der Welt erwählt mit dem Ziel, dass wir ein geheiligtes und untadeliges Leben führen, ein Leben in seiner Gegenwart und erfüllt von seiner Liebe[2]. 5 Von allem Anfang an hat er uns dazu bestimmt, durch Jesus Christus seine Söhne und Töchter zu werden. Das war sein Plan; so hatte er es beschlossen. 6 Und das alles soll zum Ruhm seiner wunderbaren Gnade beitragen, die er uns durch seinen geliebten ´Sohn` erwiesen hat. 7 Durch ihn, der sein Blut für uns vergossen hat, sind wir erlöst; durch ihn sind uns unsere Verfehlungen vergeben. Daran wird sichtbar, wie groß Gottes Gnade ist; 8 er hat sie uns in ihrer ganzen Fülle erfahren lassen. In seiner Gnade hat er uns auch alle ´nötige` Weisheit und Einsicht geschenkt. 9 Er hat uns seinen Plan wissen lassen, der bis dahin ein Geheimnis gewesen war und den er so hatte er es sich vorgenommen, und so hatte er beschlossen durch Christus 10 verwirklichen wollte, sobald die Zeit dafür gekommen war[3]: Unter ihm, Christus, dem Oberhaupt des ganzen Universums, soll alles vereint werden das, was im Himmel, und das, was auf der Erde ist. 11 Außerdem hat Gott uns seinem Plan entsprechend durch Christus zu seinen Erben gemacht[4]. Er, der alles nach seinem Willen und in Übereinstimmung mit seinem Plan ausführt, hatte uns von Anfang dazu bestimmt[5] 12 mit dem Ziel, dass wir zum Ruhm seiner ´Macht und` Herrlichkeit beitragen wir alle, die wir unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben[6]. 13 Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch wie er es versprochen hat durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, ´die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid`. 14 Der Heilige Geist ist gewissermaßen eine Anzahlung, die Gott uns macht, der erste Teil unseres himmlischen Erbes; Gott verbürgt sich damit für die vollständige Erlösung derer, die sein Eigentum sind. Und auch das soll zum Ruhm seiner ´Macht und` Herrlichkeit beitragen.
[1] = [Andere übersetzen: "die ihr an Jesus Christus glaubt". Wörtlich: "Paulus, Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, an die in Ephesus befindlichen Heiligen und Gläubigen in/durch Christus Jesus" Andere Lesart: ohne "in Ephesus". In diesem Fall wäre der Brief ein Rundschreiben (wobei der Platz für den Ortsnamen bewusst freigelassen wurde), oder es wäre zu übersetzen: "… an die, die zu Gottes heiligem Volk gehören und verbunden mit Jesus Christus auch treu sind. Euch allen"]
[2] = [Oder: "dass wir einmal heilig und untadelig und erfüllt von seiner Liebe vor ihn treten können". Wörtlich: "erwählt, damit wir heilig und untadelig vor ihm sind in Liebe". »in Liebe« wird von manchen auf "erwählen" bezogen ( "Denn in seiner Liebe hat er uns in Christus schon vor der Erschaffung der Welt erwählt" ); nach anderen gehört es zum nächsten Vers ( "In seiner Liebe hat er von allem Anfang an beschlossen" )]
[3] = [Oder: "verwirklichen will, sobald die Zeit dafür gekommen ist". Wörtlich: 9 – "Er hat uns das Geheimnis seines Willens wissen lassen nach seinem Wohlgefallen, das er sich in ihm / durch ihn vorgenommen hatte" 10 – "für die Verwaltung der Fülle der Zeiten"]
[4] = [ Oder: "durch/in Christus zu seinem Eigentum gemacht". "durch/in Christus erwählt".
[5] = [ Wörtlich: 11 – "Durch ihn / In ihm sind wir auch ausgelost worden" (d. h. entweder: »Uns wurde ein Besitzanteil zugelost«, mit anderen Worten: Wir sind Erben geworden, oder: »Wir wurden Gott als sein Besitz zugelost«, mit anderen Worten: Wir sind sein Eigentum geworden, oder: »Wir sind erwählt worden«), "die wir vorherbestimmt worden waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Ratschluss seines Willens wirkt"]
[6] = [ Bei dieser Wiedergabe bezieht sich "wir" auf alle Christen. Möglicherweise klingt hier aber bereits das Thema von Kapitel 2,11-22 an (»Juden und Nichtjuden: von Christus zu einer Einheit gemacht«). Dann würde sich "wir" entweder auf die Judenchristen beziehen ( "wir, die wir als Erste unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben " nämlich seit Pfingsten) oder auf das jüdische Volk als Ganzes ( "wir, die wir unsere Hoffnung bereits früher auf den Messias gesetzt haben" nämlich schon in alttestamentlicher Zeit)]
Fragen
1. Paulus beginnt seinen Brief an die Epheser mit einem Lobpreis Gottes. Wofür lobt er ihn? Was hat er getan? Finde die drei Aspekte heraus. (V. 4a+11a+13b) (Verständnisfrage)
2. Warum tat Gott so etwas für uns Menschen? (V. 6+12+14) (Bedeutungsfrage)
3. Du warst verloren, und nun bist du Kind, Erbe und durch den Heiligen Geist versiegelt. Niemand kann dir deine Erlösung mehr streitig machen. Welcher Aspekt macht dich besonders dankbar? Erlebst du dich als gesegnet? (Anwendungsfrage)